Alles hat seine Zeit
oder
warum manches Mal weniger mehr ist
Hallo Liebes, schön dass du wieder hier auf meiner Seite gelandet bist. Ich freue mich. Danke, dass du mir deine Zeit schenkst.
Zeit ist kostbar!
Zeit ist eines der kostbarsten Geschenke überhaupt: dein Leben. Und deine Lebenszeit hier auf Mutter Erde ist beschränkt. Und doch glauben wir, in jeden Tag dies und das und alles nur irgend Mögliche reinstopfen zu müssen. Und dabei verlieren wir häufig uns selbst vollkommen aus den Augen.
Wann bist du das letzte Mal ganz bewusst durch den Wald gegangen? Ohne einen Podcast im Ohr, ohne eine Multifunktionsuhr, die piepsen anfängt, weil du eine gewisse Zeit oder eine gewisse Aktivitätsgrenze nicht einhältst? Wann hast du dir das letzte Mal ganz bewusst Zeit genommen, einfach zu sein? Einfach zu spüren, ganz ohne Fokus, ganz ohne eine Aufgabenstellung, die bewältigt werden will? Einfach zu sein, so wie es sich ergibt. Zeitverschwendung? Keineswegs!
Je mehr wir in Kontakt mit uns Selbst und dem Moment im Jetzt kommen, desto größer ist das Geschenk
Die Energie fließt, Alles ergibt sich ganz von alleine. Und das geht in jedem Lebensbereich! Ja, auch ich habe das lange Zeit nicht wirklich geglaubt. Habe es abgestempelt als notwendiges Entstressen und Pausen, die Geist und Körper erholen lassen. Ja es sind auch Pausen und diese sind notwendig. Doch das ist nur der erste Schritt! Je mehr es uns gelingt, ganz im Moment zu sein, desto häufiger können wir diesen wundervollen Flow in allen Lebensbereichen erfahren – ganz egal ob in der Arbeit oder beim Familienessen. Sogar im Sport ist das möglich.
Lass mir dir eine Geschichte erzählen. Interessiert?
Ich erzähle sie dir nicht deshalb, weil ich damit prahlen möchte oder dich belehren möchte. Ganz im Gegenteil. Ich möchte dich einfach an meiner Erfahrung teilhaben lassen – das machen Mentoren so. Durch meine Erfahrungen kannst du Wissen, Bestätigung, Ermutigung, Inspiration und noch so viel Mehr bekommen. Und ich von deiner Erfahrung. Doch gehen und die Erfahrungen dann machen müssen wir Beide selber.
Also, ich fange mal an: Viele viele Jahre habe ich mich gewissenhaft und überaus diszipliniert an ganz strenge, supergenaue Trainingspläne gehalten. Ja, ich habe so gar so richtig Nerd-mäßig Trainingstagebücher geführt, um meine Ergebnisse penibel auf Papier zu bringen. Ich habe im Verlauf der Jahre verschiedene Trainingspläne ausprobiert und unterschiedliche Trainingslehren kennengelernt. Mit Interesse und dem steten Drang des lückenlosen und kompromisslosen Durchführens des „Notwendigen“ habe ich meinen Körper teilweise mit Härte malträtiert. Ja, das klingt hart und das war es beizeiten auch.
Und weißt du was ich nach all den Jahren gelernt habe und erfahren durfte?
Der beste Lehrer von Allen ist mein eigener Körper! Natürlich kannte ich diesen Spruch, doch gelebt habe ich nicht danach. Das kennen viele von uns.
Wir lesen etwas und sagen „Ja, das kenne ich“, doch setzen wir es um? Verstehen wir tatsächlich den Bedeutungsgehalt vieler solcher tiefsinniger Botschaften? Wohl kaum. Auch ich nicht. Und weißt du, da gibt es auch Nichts zu verurteilen, warum habe ich das nicht eher schon begriffen? Warum habe ich das meinem Körper angetan? Bla bla bla…
Kein Raum für Schuldgefühle oder Selbstvorwürfe! Ganz im Gegenteil! Vielleicht hat es für mich gerade diesen Weg gebraucht, um all die Erfahrungen zu machen, die ich dadurch gemacht habe. Heute weiß ich, Weniger kann so viel mehr sein!
Ich frage meinen Körper worauf er Lust hat!
Und weißt du was, je öfter ich ihn frage, desto lieber und schneller und direkter antwortet er mir. Das geht übrigens nicht nur in punkto Aktivität. Das geht auch zum Beispiel bei Essen. Ich merke heutzutage, dass es meinen Körper so viel besser geht als jemals zuvor. Er ist so durchlässig, so im Gleichgewicht, so geschmeidig und gleichzeitig gesund wie kaum jemals zuvor. Und das Genialste daran: es macht auch richtig Spaß! Denn ich quäle mich nicht mehr, nur um irgendwelche komischen Trainingslehren zu befolgen. Wer sollte es bitteschön denn besser wissen als mein eigener Körper?
Und das geht bei so vielen anderen Dingen auch so. Je besser du in Kontakt mit dir Selbst bist, desto weniger Aufwand musst du betreiben. Desto leichter gehen dir die Dinge von der Hand und desto mehr bist du im Flow.
Es loht sich also, etwas Übung zu investieren und dich ganz auf das Hier und Jetzt einzulassen. Am Anfang ist es vielleicht ungewohnt – vor allem dann, wenn du beginnst Achtsamkeitsübungen außerhalb deiner Achtsamkeitspraxis in deinen Alltagsroutinen einzubauen. Und irgendwann dann wird es zu einer Gewohnheit.
Und mit Geduld, Liebe und der notwendigen Gelassenheit wirst du ein durch und durch achtsamer Mensch, dem die Dinge ganz leicht von der Hand gehen. Im permanenten Flowzustand im Spiel der Elemente. Doch dazu ein anderes Mal mehr.
Dies wünsche ich uns Beiden, liebe Leser*in.